Die Burg von Caccamo: Eine flüchtige Verbindung zwischen Geschichte und Legende

Albert Einstein sagte: "Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnis; es ist die Quelle aller wahren Kunst und aller wahren Wissenschaft." Die Burg von Caccamo illustriert diese Worte beispielhaft: Dieses majestätische Kunstwerk befindet sich in der Provinz Palermo in der Stadt Caccamo und ist einer der beliebtesten Anlaufpunkte im Nordwesten Siziliens für den italienischen und internationalen Tourismus.

Die erste gesicherte Nachricht über die Burg stammt aus dem Jahr 1160, und zu diesem Zeitpunkt entstand das unzerstörbare Bindeglied zwischen Geschichte und Geheimnis. Einer der ersten Besitzer, der Adlige Matteo Bonello, war ein Erzfeind des als "der Böse" bekannten Königs Wilhelm I. und nutzte die Burg nach dem Scheitern der so genannten "Verschwörung der Barone" zusammen mit seinen Verbündeten als Zufluchtsort. In der Nacht des 11. November 1160 stellten Bonello und seine Gefolgsleute dem Premierminister des Königs eine Falle, töteten ihn und nahmen Wilhelm I. als Geisel. Das Volk befreite den Herrscher, und Bonello musste fliehen, um dem Zorn des Königs zu entgehen. Mithilfe von List und Täuschung wurde Bonello unter dem Vorwand der Vergebung vor Wilhelm I. geladen, stattdessen aber inhaftiert und gefoltert und starb an Hunger. Seitdem soll der Geist von Matteo Bonello in den Sälen der Burg umherwandern, insbesondere im Verschwörungssaal. In Vollmondnächten leistet Bonello dabei die Hauptfigur einer anderen Legende Gesellschaft: Ein junges Mädchen, Tochter eines der Burgherren, hatte sich in einen Soldaten verliebt, doch ihr Vater zwang sie in ein Nonnenkloster und ordnete die Ermordung des Soldaten an; kurz darauf starb das Mädchen im Kloster vor Kummer. Der jungen Frau kann man um Mitternacht begegnen, wie sie, ganz in Weiß gekleidet und mit einem Granatapfel in der Hand: Den Apfel muss man ganz aufessen, wenn man sie in Schach halten will. Führung + Bio-Snacks: Die Gespenster von einst sind nicht mehr da!

Zurück zur Geschichte: Nach Matteo Bonello ging die Burg in den Besitz der Adelsfamilie Chiaramonte über, die sie zwischen 1302 und 1392 erweiterte und befestigte, um den Angriffen der Aragonier widerstehen zu können. Später ließ Giacomo De Prades einige Türme, Ställe, einen Audienzsaal und eine Waffenkammer errichten. Im Jahr 1400 verlieh Giovanni Alfonso Henriquez, Vizekönig von Sizilien, der Stadt Caccamo ihr Wappen: einen Pferdekopf mit drei zusätzlichen Beinen, die Triscele. Fast alles hat das Erdbeben von 1923 überstanden.

Sizilien rühmt sich einiger der schönsten Dörfer der italienischen Touristenszene, und eines davon ist zweifellos Caccamo mit seiner "legendären" Burg, die majestätisch und still über dem Dorf und dem Fluss thront und ein Fenster in die sizilianische Welt zwischen Gegenwart und Vergangenheit aufstößt, an dem man verweilen möchte: "Die Kunst schüttelt den Staub, der sich im Alltag angesammelt hat, von der Seele" (Pablo Picasso).

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