Villa del Casale in Piazza Armerina

Piazza Armerina: die Mosaiken in der römischen Villa del Casale

Die Stadt Piazza Armerina erhebt sich auf einer Hochebene der südlichen Erei-Berge, etwa 700 m. ü. M., nicht weit von der Provinzhauptstadt Enna entfernt, dort, wo Sizilien am ungezähmtesten ist. Das Städtchen ist umgeben von den Wäldern des Parco della Ronza. Es wurde von den Normannen unter Roger II. erbaut. Piazza Armerina, ein UNESCO-Welterbe, ist berühmt wegen der römischen "Villa del Casale" aus dem 4. Jh., die eines der weltweit schönsten Beispiele römischer Mosaikkunst enthält (die Mosaiken wurden übrigens von nordafrikanischen Handwerkern ausgeführt). Ihre Errichtung ist der Tatsache zu verdanken, dass die wohlhabenden Schichten der römischen Bevölkerung - Senatoren und Quaestoren - angesichts der hohen Steuerlast zum Erhalt der öffentlichen Strukturen Roms nach und nach das Leben in der Stadt mit dem auf ihren Landsitzen vertauschten. Auf diese Weise konnten sich die Eigentümer auch persönlich um ihr Land kümmern, das nun nicht mehr von Sklaven, sondern von Pächtern bestellt wurde. Beträchtliche Geldsummen wurden in den Ausbau und die Verschönerung dieser Landsitze oder Villen investiert. Zu diesen letztern gehört neben der Villa del Casale auch die "Villa del Tellaro" in der Nähe von Noto. Die Villa del Casale umfasst einen monumentalen Eingang mit drei Bögen, der Zugang gewährte zu dem Thermalbereich mit seinem achteckigen Saal bzw. zu dem Wohnbereich bestehend aus Vestibül, einem quadratischen und einem ovalen Peristyl, einem Korridor ("Die große Jagd"), sowie den jeweils der Dienerschaft und der Herschaft vorbehaltenen Räumen an der Nord-, Ost- und Südseite der Villa.



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